2020
Dez
23
2020 - Was war, was ist, was wird
2020 war nicht nur allgemein für die Gesellschaft eine Herausforderung. Gerade IT-Abteilungen weltweit standen vor dem Problem, in kurzer Zeit eine zuverlässige Lösung für das Arbeiten von zuhause bereitzustellen; oder zumindest zu evaluieren. Für die meisten standen daher zumeist ungeplante Investitionen an, welche angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage und ungewisser Zukunftsaussichten nicht einfach zu stemmen waren.
Viele Unternehmen begannen 2019 mit der Verlagerung der eigenen Services und Daten in die Cloud, kosteneffiziente, hochskalierbare Infrastrukturen sollten genutzt werden. Ein weiterer Vorteil, gerade auch für das Arbeiten im "HomeOffice", ist die weltweite Verfügbarkeit der Daten. Einher gehen dabei Überlegungen nach einer Zugriffssteuerung: Wer darf wann und von wo aus auf welche Daten zugreifen?
So haben schon 2019 UEM (Unified Endpoint Management) Anbieter mit "Zero Trust" geworben. Es wird grundsätzlich keinem Nutzer und/oder Gerät getraut, es muss zwingend und fortlaufend authentifiziert werden. Doch solch eine Migration vom eigenen Rechenzentrum in eine Cloud Infrastruktur ist nicht mal schnell durchgeführt und manch ein Unternehmen wurde jäh durch Corona, mitten während der Umsetzung, unterbrochen. Der Fokus verschob sich ab März 2020.
Kontaktbeschränkungen, "Lockdown light" und "Lockdown hart" sowie partielle Ausgangssperren sind seit März 2020 Herausforderungen für Gesellschaft und Wirtschaft gleichermaßen. Wer kann, sollte von zuhause aus arbeiten. Doch viele Unternehmen waren technisch sowie kulturell gar nicht darauf eingestellt.
- Alle Mitarbeitenden nach Hause schicken?
- Wie können die Mitarbeitenden dann produktiv ihrer Tätigkeit nachgehen und wie kommen sie an all die benötigten Daten?
- Haben wir genügend eigene Geräte oder können ggf. Privatgeräte genutzt werden?
- Wie sieht digitale Collaboration aus?
- Wie überprüft man die Arbeitszeit?
- Leidet unsere Produktivität darunter?
Einige der Themen konnten mit passgenauen Lösungen begegnet werden, für einen anderen Teil mussten Workarounds etabliert werden. Mittlerweile können die meisten Unternehmen wieder vollumfänglich arbeiten und zur Überraschung mancher Entscheider stieg sogar die Produktivität.
Mancherorts waren es die Sternstunden der IT-Abteilungen, doch die Stunde der Angreifer folgte sofort. Denn es mehrten sich Angriffe auf IT-Systeme, da sich die Angriffsvektoren durch manche "HomeOffice-Lösung" vervielfacht hatten. Einige Berichte sprechen von einer Steigerung der Angriffsversuche in Höhe von 2.000%.
Auch wir prüften, zusammen mit unseren Partnern wie BlackBerry, Samsung und Microsoft, wie man Kunden effizient helfen kann. Einige Hersteller stellten ihre Produkte kostenlos zur Verfügung. Ja, dabei handelte es sich durchaus um geschicktes Marketing, doch halfen diese. So prüfte zum Beispiel unser Systemhaus VPN Verbindungen oder Kapazitäten in unserer Co-Location im Rechenzentrum und unsere Mobility Experts die Mobilisierung von Geschäftsprozessen.
Obwohl aufgezwungen, ein doch erfolgreicher Wechsel der Strategie. Egal wo sich Mitarbeitende gerade befinden, sie müssen dort sicher und effizient arbeiten können.
Es pendeln nicht mehr so viele Menschen zwischen Job und Heimat und sind trotzdem, oder gerade deshalb, noch produktiver. Durch den Einsatz von Meetingsoftware sieht man sich auch in Zeiten von Kontaktbeschränkungen, privat und beruflich.
Bleibt zu hoffen, dass auch Schulen diesen Weg bald gehen können und den Workaround des Lüftens nicht als endgültige Lösung ansehen müssen.
Bleibt nur eine Frage, welche ich schon im März stellte: Wird die Gesellschaft digitaler?
Egal was auch kommen möge, das Team der GFI ist an Ihrer Seite und hilft Ihnen gerne! Von Planung über den Betrieb bis hin zum Support!